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La pioggia nel pineto - Gabriele D´Annunzio

  • Autorenbild: Paulinchen .
    Paulinchen .
  • 31. Dez. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Taci. Su le soglie del bosco non odo parole che dici umane; ma odo parole più nuove che parlano gocciole e foglie lontane.

Ascolta. Piove dalle nuvole sparse. Piove su le tamerici salmastre ed arse, piove su i pini scagliosi ed irti, piove su i mirti divini, su le ginestre fulgenti di fiori accolti, su i ginepri folti di coccole aulenti, piove su i nostri volti silvani, piove su le nostre mani ignude, su i nostri vestimenti leggieri, su i freschi pensieri che l'anima schiude novella, su la favola bella che ieri t'illuse, che oggi m'illude, o Ermione.


Odi? La pioggia cade su la solitaria verdura con un crepitío che dura e varia nell'aria secondo le fronde più rade, men rade.

Ascolta. Risponde al pianto il canto delle cicale che il pianto australe non impaura, nè il ciel cinerino. E il pino ha un suono, e il mirto altro suono, e il ginepro altro ancóra, stromenti diversi sotto innumerevoli dita.

E immersi noi siam nello spirto silvestre, d'arborea vita viventi; e il tuo volto ebro è molle di pioggia come una foglia, e le tue chiome auliscono come le chiare ginestre, o creatura terrestre che hai nome Ermione. Ascolta, ascolta. L'accordo delle aeree cicale a poco a poco più sordo si fa sotto il pianto che cresce; ma un canto vi si mesce più roco che di laggiù sale, dall'umida ombra remota.

Più sordo e più fioco s'allenta, si spegne. Sola una nota ancor trema, si spegne, risorge, trema, si spegne. Non s'ode voce del mare. Or s'ode su tutta la fronda crosciare l'argentea pioggia che monda, il croscio che varia secondo la fronda più folta, men folta.


Ascolta. La figlia dell'aria è muta; ma la figlia del limo lontana, la rana, canta nell'ombra più fonda, chi sa dove, chi sa dove! E piove su le tue ciglia, Ermione.

Piove su le tue ciglia nere sìche par tu pianga ma di piacere; non bianca ma quasi fatta virente, par da scorza tu esca. E tutta la vita è in noi fresca aulente, il cuor nel petto è come pesca intatta, tra le pàlpebre gli occhi son come polle tra l'erbe, i denti negli alvèoli con come mandorle acerbe.


E andiam di fratta in fratta, or congiunti or disciolti (e il verde vigor rude ci allaccia i mallèoli c'intrica i ginocchi) chi sa dove, chi sa dove! E piove su i nostri vólti silvani, piove su le nostre mani ignude, su i nostri vestimenti leggieri, su i freschi pensieri che l'anima schiude novella, su la favola bella che ieri m'illuse, che oggi t'illude, o Ermione.



(Alcyone)

Gabriele D´Annunzio, Villa La Versiliana, 1899/1903

 


Schweige. Auf der Schwelle

des Waldes höre ich

die menschlichen Worte nicht,

die du sagst. Aber ich höre

neue Worte;

die von weit entfernten Tropfen und Blättern erzählen.

Höre. Es regnet

aus zerrissenen Wolken.

Es regnet

auf salzige, trockene

Tamarisken,

Es regnet

auf die schuppigen und stacheligen Pinien;

Es regnet

auf die göttliche Myrthe,

auf die unzähligen Blüten des leuchtenden Ginsters,

auf Wacholder voller duftenden Beeren,

Es regnet

auf unsere waldesgleichen Gesichter,

Es regnet

auf unsere bloßen Hände,

auf unser leichtes Gewand,

auf die reinen Gedanken,

die den neuen Geist erwachen lassen,

auf das schöne Märchen,

das gestern dich verzauberte, das heute mich verzaubert.

Oh Ermione.


Hörst du? Der Regen fällt,

auf das verlassene Grün,

Mit einem endlosen, wechselnden Plätschern in der Luft,

je nachdem ob das Laub dichter ist

oder weniger dicht.

Höre. Es antwortet

auf den Regen der Gesang

der Zikaden,

die sich weder durch südliches Rauschen

noch durch den grauen Himmel

abschrecken lassen.

Und die Pinie

erklingt und die Myrte

erklingt anders und der Wacholder

wieder anders, verschiedene Instrumente

unter unzähligen Fingerschlägen.

Und verschlungen

sind wir im Waldgeist,

eines Baumes gleich lebend;

Und dein nasses Gesicht

gleicht einem von Regentropfen

bespicktem Blatt,

und deine Haare

verbreiten den Duft

leuchtendes Ginsters,

ich du Nymphe des Waldes,

die du den Namen Ermione trägst

Höre, höre. Der Ton

der luftigen Zikaden

wird nach und nach

dumpfer

unter heftigerem Regen;

aber ein Gesang mischt sich ein

der rauer ist

und von dort hinten kommt,

aus feuchten verborgenen Schatten.


Dumpfer und schwächer werdend

verklingt er.

Nur eine Note

schwingt noch und verklingt,

blüht wieder auf, schwingt und verklingt.

Man hört das Rauschen der Wellen nicht.

Jetzt hört man auf allen Blättern

den silbernen Regen prasseln,

der wäscht,

und das Prasseln

das sich im dichter

oder weniger dichten Laub verändert.

Höre.

Die Tochter der Lüfte schweigt, die Tochter der Erde jedoch,

die Unke,

singt im entfernten Schatten!

Wo nur – wo?

Und der Regen fällt auf deine Wimpern,

Ermione.


Er benetzt deine schwarzen Wimpern,

als weintest du aus Freude;

einem Baum entsprungen scheinst du.

Und das ganze Leben in uns ist jung und frisch,

und das Herz wie eine unberührte Frucht,

deine Augen gleichen Quellen in der Wiese,

deine Zähne bitt’ren Mandeln.

Eng umschlungen oder gelöst

wandeln wir durch das Dickicht.

Fast umschlingt das kräft’ge Grün uns’re Knöchel,

rankt sich um uns’re Knie

wo nur – wo?

Es regnet

auf unsere waldesgleichen Gesichter,

es regnet auf unsere bloßen Hände,

auf unser leichtes Gewand,

auf die reinen Gedanken,

die den neuen Geist erwachen lassen,

auf das schöne Märchen,

das gestern dich verzauberte,

das heute mich verzaubert.

Oh Ermione.

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